*
Tenzin Namdak wurde 1926 in Kyungpo Karu (Provinz Chamdo, Tibet) geboren und entstammt einer Familie von Thanka-Malern. Mit sieben trat er in das örtliche Kloster ein, wurde zur weiteren Ausbildung im Alter von zwölf ins Bön-Kloster Yungdrung Ling gesandt und war anschließend ab dem 19. Lebensjahr für fünf Jahre Einsiedler unter Ausbildung und Aufsicht durch den berühmten Bön-Meister Tsultrim Gyaltsen. 1950 trat er dem Kloster Menri bei, graduierte 1953 zum Geshe und wurde Lopön des Klosters Menri (das heißt Leiter der Ausbildung der Mönche), von welcher Funktion er sich nach vier Jahren zu einer Meditation zurückzog.

Yongdzin Tenzin Namdak Rinpoche


DE EN ES FR PL RO RU
HOME BIO FB
MFoto

Es folgt eine Zusammenfassung von Yongdzin Rinpoches Aktivitäten:

1926 Geboren in Kyung-po Dkar-ru, Kham, in einer Familie, die bekannt für ihre Thanka-Maler ist.

1933 Tritt in das sTeng Chen Kloster in Khyung-po dKar-ru ein.

1938 Reist zum Kloster Yungdrung Ling.

1941-43 Fertigt Wandmalereien im neuen Tempel in Yungdrung Ling an.

1944 Fährt auf einer Pilgerreise durch Nepal über Shar-Khumbu nach Kathmandu, Pokhara und Mustang, dann zum Berg Kailash in Tibet von wo aus er nach Yungdrung Ling zurückkehrt.

1945 Beginn der Tsanyid Studien im Yungdrung Ling Kloster.

1945-50 Führt auf einer Insel in einem See der nördlichen Region von Byang Thang ein Einsiedlerleben, zusammen mit seinem verehrten Lehrer sGang-ru Slob-dPon Tshul Khrims rGyal-Mtshan Rinpoche, der ihn in Grammatik und Dichtung unterrichtet und ihm dul-ba (Vinaya), mdzod-phug (Kosmogonie) und sa-lam (den gestaffelten Pfad zur Erleuchtung) lehrt.

1950 Kehrt er nach Menri auf Anraten seines Lehrers zurück, um sein Studium als Geshe (vergleichbar mit dem Doktor in Theologie) abzuschließen.

1953 Erhält er den Geshe Grad in Menri.

1953-57 Lopön (Schulleiter) des Menri Klosters.

1957-60 Tritt er von seiner Stellung als Lopön zurück und begibt sich in das Kloster Se-Zhig nahe dem Dang-Ra See.

1960 Verbringt er zehn Monate in chinesischer Haft, aus der er ausbrechen kann, woraufhin er über Mustang nach Nepal flieht, um nach Kathmandu zu kommen, wo er einige Monate im gNa-Sbyin Kloster verbringt.

1961-64 Gastdozent an der London und der Cambridge Universität in England mit Hilfe der Rockefeller-Stiftung. In Zusammenarbeit mit Professor David Snellgrove veröffentlicht er „The Nine Ways of Bön“ auf Englisch.

1964 Angestellt als Tibet-Experte bei der amerikanischen Library of Congress, Neu-Delhi und veröffentlicht Bönpo-Texte.

1965-67 Macht er sich auf die Suche nach einem Standort für eine Bönpo-Siedlung in Indien.

1967 Eröffnet er die Bönpo-Siedlung Tob-Rgyal Gsar-Pa in Himachal Pradesh.

1969 Gastprofessur an der Universität München, er arbeitet an einem Deutsch-Tibetisch Wörterbuch.

 

1970-77 Unterrichtet, schreibt und veröffentlicht Bönpo-Texte.

1978 Besucht H.H. den Dalai Lama um ihn über die Absicht der Errichtung einer Bönpo-Siedlung in Dolanji und einer Dialektik-Schule mit einem Neun-Jahres-Programm zu informieren und die offizielle Anerkennung durch die tibetische Regierung über Menri Trizin Rinpoche, Abt des Yungdrung Menri Klosters, dem Oberhaupt der Bön-Religion zu erhalten. Im selben Jahr leitet er, nach dem Tod seines Meisters Lopön Sangye Tenzin, die Begräbnis- und Sterbezeremonie.

1978-86 Bildet er junge Mönche in Dolanji aus und schreibt mehrere Texte, von denen einige in der Dialektik-Schule zum Unterrichtsstoff gehören.

1986 Erteilt er den Geshe-Grad an die ersten sechs Mönche, die die neun Jahre Ausbildung in Dolanji abgeschlossen haben. Reist nach Tibet, besucht Menri und andere wichtige Klöster, inspiriert die dort noch lebenden Mönche, die unter der chinesischen Herrschaft zu leiden haben und belohnt diejenigen, die mitgeholfen haben, die Klöster wiederaufzubauen; besucht das kLu Phug Kloster in Hor, trifft dort Ragshi rTogsldan Rinpoche, mit dem er wichtige Ermächtigungen austauscht und wo er auch rund 70 Mönche ordiniert; er reist zum sPa-Tshang Kloster, wo er Khabo rTogsldan Rinpoche trifft von dem er Minub Mtshan mdo die lung (Übertragung) erhält. In Khyungpo geht er zum dKarlegs-Kloster, wo er die Matri-Initiation der lokalen Bevölkerung überträgt; er besucht das Rirtse Drug Kloster wo er die Dialektik Schule eröffnet (bei dieser Gelegenheit lehrt er 16 Tage Bön und Vinaya) und er ordiniert über 100 Mönche; zum gYungdrung dPalri Kloster begibt er sich für einige Tage, wo er auf Anfrage Byang-bu (eine Art von Powa) für die Verstorbenen durchführt und 40 Mönche weiht; am Kodgon Kloster lehrt er ca. 20 Tage Theg-Rim, und gibt die Long Life Initiation, danach werden 60 Mönche ordiniert. Er geht zum Ri-Khrod Kloster für 16 Tage, wo er die lung des Zhang Zhung Nyan Gyud gibt und über Bön und Vinaya lehrt, er nimmt die Gelübde der etwa 80 ordinierten Mönche ab und gibt die rNam-dag Padma kLong Yangs Initiation den Einheimischen. Er bevollmächtigt Shesrab dGelegs als Abt des Klosters sTengchen, und spendet Geld und Material für die Wiederherstellung des in einem baufälligen Zustand befindlichen Klosters.

Anschließend kann er zum ersten Mal nach 45 Jahren wieder seine Mutter umarmen.

Nach seiner Rückkehr in Lhasa fliegt er nach Chengdu (in China), wo er Tempel, Byamspa Chugzigs und den Heiligen Berg von gLangchen Gyingri aufsucht, in Amdo Shar-Khog besucht er alle Klöster, in denen er Initiationen und Teachings abhält, er besucht auch gSertsho (Golden Lake). In Amdo rNga-Ba bringt er Opfergaben und Gebete für gDung-Bum (mChod-tib. Rten) sein verstorbener Schüler sTanpa Rabrgyas (Linienhalter und Leiter des sNangzhig, des größten Bön-Klosters in Tibet, mit zur Zeit über 500 ansässigen Mönchen) wobei er allen Mönchen Tee und Geld anbietet, zur Unterstützung der Lamas und der älteren Mönche die er berät, wie das Kloster zu verwalten sei. Dann kehrt er von Lhasa nach Kathmandu zurück, und spendet das Geld, das er in Tibet für den Erwerb von Land und für den Bau von Triten Norbutse erhalten hat.

1988 Trotz einer Erkrankung an Gelbsucht setzt er seine regulären Teachings fort. Er zieht in die neuen Gebäude am Triten Norbutse Kloster ein.

1989 Fliegt er in die USA, wo das Healing Light Center in Los Angeles großzügig seine Krankenhauskosten für die Entfernung von sechs Gallensteinen übernimmt, er verlässt das Hospital völlig geheilt. Er besucht auf Einladung der Dzogchen Gemeinschaft von Namkhai Norbu Rinpoche England und Italien, wo er Dzogchen lehrt.

1992 Kehrt er nach Dolanji zurück, um die Geshe-Prüfungen abzunehmen und die Ma Gyud Initiation zu geben; er inthronisiert den Abt des Triten Norbutse Kloster in Anwesenheit des Menri Trizin Rinpoche. Er besucht auch Tibet, wieder auf einer Pilgerreise in der Lhasa Region, von wo aus er nach Nag-Chu in Kham geht, wo er Belehrungen und Initiationen gibt, sowie im Lung-Dkar-Kloster in Hor, wo er etwa 70 Mönchen die sMra-Seng Initiierung gibt und Gelübde abnimmt. Er sucht die sPa-Tshang und sPu-la-Kha Klöster auf, kehrt zum sTeng Chen Kloster in Khyung-po zurück, das seit seinem letzten Aufenthalt im Jahr 1986 wieder aufgebaut wurde. Dort bleibt er eine Weile, gibt die sMra-Seng-Initiation und unterrichtet Vinaya den Mönchen.

Er trifft seine Mutter wieder.

Im GYung Drung dPal-ri Kloster gibt er Byang-bu und überträgt die höheren Weihen auf acht ordinierte Mönche. Im Ko-Dgon Kloster lehrt er Theg-Rim, Tantra und Zhine an mehreren Tagen. Er besucht auch weitere Orte in Khyung-po; In Khrom-Tshang gibt er Genyen Übertragungen und Initiationen an viele Laien. Dann kehrt er nach Lhasa zurück, wo er ein Stück Land kauft, um ein Versammlungsgebäude für die viele Bönpos zu errichten, die in der Stadt leben.

1993 Geht er in die USA und unterrichtet das erste Jahr des Sieben-Jahres-Programms am Ligmincha Institute von Tenzin Wangyal Rinpoche. Er gibt auch Teachings in anderen Städten der USA, Holland, Österreich und Deutschland. Zum Jahresende beruft er einen Lama als Oberhaupt des Versammlungsgebäudes in Lhasa.

"Heart drops of Dharmakaya", Lopöns Kommentar zu Shardza Tashi Gyaltsen Rinpoche ist eine Dzogchen-Veröffentlichung und verfügbar in Englisch (Snow Lion) und Französisch (Les Deux Océans):

"Mit der Interpretation dieses esoterischen Textes von Lopön sind zum ersten Mal viele der Praktiken für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Der Text ist in vier Bücher unterteilt: Grundübungen, die Praxis der Trekchö, die Praxis der Tögel, Phowa und die Bardo Praktiken. Die vorbereitenden Praktiken, die in diesem Text beschrieben werden sind Dzogchen-Techniken, die zusätzlich zu der traditionellen Ngöndro-Praxis bestehen. Leser sollten nicht versuchen, die Praktiken, die in diesem Buch kurz dargelegt sind ohne Unterricht bei einem qualifizierten Lehrer zu praktizieren."

1994 Reist er nach Lhasa und Nagchug. Nach seiner Rückkehr nach Triten Norbutse führt er die Rabgnas Einweihung aus und die Segnung der neuen Gompa, er tauscht sich mit Menri Trizin Rinpoche aus, und weiht die Dialektik Schule und die Meditationsgruppe offiziell ein.

1995-2004 Reist er in die USA, nach Mexiko, Holland, Österreich, Frankreich, Italien, Dänemark, Polen und Deutschland um Dzogchen zu lehren.

2005 gründet er Bönpo Shenten Dargye Ling; die erste Lehre in Shenten Dargye Ling war die der Sieben Spiegel des Dzogchen.

2010 Im August weiht er den Stupa in Shenten Dargye Ling mit H.H. Lungtok Tenpe Nyima, dem 33. Abt von Menri, ein.

2010 Am 04.12. weiht er den große Stupa in Chamma Ling, Valle de Bravo, Mexiko, in Anwesenheit von H.H. und vielen Bönpo Lehrern und Geshes, ein.

source: http://shenten.org/de/yongdzin-lopon-tenzin-namdak


BFoto

Org

EVENT

Share: Facebook Twitter
Shortlink: https://boninfo.org/link/368914 sLink